Losung und Lehrtext für Dienstag, den 1. Februar 2022
Was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.
2. Könige 19,30
Ich gestehe: Wenn ein Bibelvers schon so anfängt, Hause Juda und so, dann meldet sich sofort mein schlechtes Gewissen.
Mehr lesenWie sich die Glocken wohl da oben im Turm vertragen? Ein Altersunterschied von 230 Jahren liegt zwischen ihnen - haben sie trotzdem Gemeinsamkeiten? Wie schauen sie auf unser Kirchesein rund um den Turm?
Zur Glockenweihe habe ich heute ein fiktives Gespräch der Glocken im Turm gepredigt - als Spezialeffekt läuteten die jeweils sprechenden Glocke alle einmal kurz.
Mehr lesenVorgestern erregte das Outing von 125 Personen aus dem Bereich der katholischen Kirche einiges an Aufsehen. Eine Nachlese unseres Vikars Dr. Marcus Held.
Ein Gastbeitrag.
Mehr lesenHeute setze ich die Aufzählung der „guten Worte“ fort, welche Kinder unserer Glocke mitgegeben haben. Und denke beim Lesen all dieser guten Worte an den Mut der katholischen Geschwister, die sich gestern geoutet haben (wer es noch nicht gesehen hat, sollte „Wie Gott uns schuf“ unbedingt noch anschauen!), an die vielen guten Worte, die ihnen geholfen haben, den Mut zu finden, zu ihrer Wahrheit zu stehen. #outinchurch
Mehr lesenEigentlich gehört dieser Beitrag noch zum Sonntag. Bei uns haben die Konfis den Gottesdienst mitgestaltet, es ging um die 10 Gebote. Nach der Ordnung des Kirchenjahres wäre ein Text aus Matthäu 8 dran gewesen. Dazu hat Cornelia Egg-Moewes eine grandiose Mikropredigt getwittert.
Mehr lesenEigentlich war es ein trauriger Anlass: Die geplante ökumenische Entdeckertour für Familien rund um die Glocke im Dezember mussten wir absagen. Zuvor hatten wir jedoch bereits erste Ideen gebrainstormt, und eine Ehrenamtliche hatte ein Bilderbuch ins Gespräch gebracht: "Die kleine Glocke, die nicht läuten wollte" Um abzuschätzen, ob es für die Entdeckertour taugen könnte, hatte ich mir das Buch bestellt - und war sofort verliebt. Das Bilderbuch passt wie die Faust aufs Auge nach Wallstadt!
Mehr lesenDie Tageslosung heute hat mich tief berührt:
Wer den Armen verspottet, verhöhnt dessen Schöpfer; und wer sich über eines andern Unglück freut, wird nicht ungestraft bleiben.
Sprüche 17,5
Gerade sind die Eiskuntslauf-Europameisterschaften in Tallinn zuende gegangen. Ich war natürlich dabei – vorm Fernseher. Meine Reisepläne hatte ich pandemiebedingt verabschiedet. Nicht einmal meine Freundin habe ich zum gemeinsamen Fernsehen besucht. Aber wir waren per Telefon verbunden und haben die gemeinsame Zeit vor der Glotze sehr genossen. Zufällig fanden meine Freundin und ich dabei auch, was uns helfen könnte, unseren Alltag zu meistern.
Mehr lesenSeit einigen Tagen arbeite ich nur auf extremer Sparflamme. Wie häufig in der Erkältungssaison ist es mir auf die Stimmbänder geschlagen. Meine Stimme ist mein wichtigstes Arbeitsgerät. Der Stimmapparat ist mein schwacher Punkt. Ein Schnupfen verlagert sich bei mir ganz schnell in den Rachen und dann schmerzt es beim Sprechen.
Mehr lesenWenn Vesperkirchenzeit ist, erinnert mich das immer an die Schicksale der Wallstadter, die in Armut leben. Das ist ein großer Erfolg der Vesperkirche: Die am Rand stehenden werden in die Mitte gerückt. Auch in der Wahrnehmung einer Stadtrand-Pfarrerin wie mir. Im reichen Wallstadt gibt es etliche Familien, etliche Rentnerinnen, die sich gerade eben so durchwurschteln. Ohen jeden Spielraum. Und so habe ich mit großem Stirnrunzeln gelesen, dass FFP2-Masken nun Pflicht sind. Wie sollen Menschen ohne Spielraum sich diese Masken kaufen?
Mehr lesenTrauer ist bei mir wie das Wetter an der Nordsee. Manchmal kommt aus dem Nichts, bei schönstem Wetter, ein Schauer auf. Und dann weht der Wind die Wolken wieder weg und der Himmel strahlt blau. Trauer kommt manchmal ganz plötzlich, ein Lied, ein Geruch, ein Text, und dann ist sie da, groß und tränennass. Und kaum will ich die Trauer in Worte fassen, ist sie schon wieder vorbei, versunken in der Normalität des Alltags.
Mehr lesenHeute bin ich mal wieder auf einer schmalen Straße mit knappstem Abstand überholt worden. In einem Wohngebiet. Obwohl ich durch Handzeichen gezeigt hatte, dass es zu eng zum Überholen sei. Ich fuhr dem Auto nach. War natürlich angekommen, bevor der Wagen fertig eingeparkt war. Mich zu Überholen hat keinerlei Zeitersparnis gebracht. Nur Gefahr für mich.
Grafik: ADFC Gießen
Mehr lesenGestern kamen wir bei Dunkelheit am Großkraftwerk vorbei. „Sind das Wolken oder ist das Rauch?“, wollte meine Tochter wissen. „Das ist vom Großkraftwerk“, erkläre ich. „Da wird aus Kohle Strom gemacht.“ Jetzt schaltet sich der 8jährige ein: „Aus Kohle?“ Ich: „Ja, aus Steinkohle. Die wird aus Südamerika per Schiff hergebracht und hier verfeuert.“ Sohn: „Warum ist DAS nicht verboten?“
Mehr lesenPs 16,11 Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.
Gibt es eigentlich erstaunlicheres als Lebensfreude? Freude in Fülle, angesichts der großen und kleinen Dramen des Lebens? Heute wieder so ein Unglückstag.
Mehr lesenWenn viel zu tun ist und ich nicht weiß, wo anfangen. Wenn mir die Ideen allzu wild durch den Kopf schwirren. Wenn ich ratlos bin. Wenn Gäste kommen. Wenn ein Jahr zuende geht: Ich mach mir immer gern erst mal eine Liste. EIne Liste mit dem, was im Corona-Jahr 2021 aus dem Gemeindeleben noch inm meinem Kopf präsent ist, veröffentliche ich hier. Es ist doch, trotz allem, ganz schön viel Leben in diesem Jahr gewesen. Gott sei Dank!
Mehr lesenDa schlug das Jesusbaby die Augen auf und rief: "Muttern!"
Seit ich die Metall-Schrott-Krippe in Herrn Sohns Werkstatt gesehen habe, grüble ich über einem gutem Witz wegen dieser Gesichter aus Schraubenmuttern. Dies ist mein bester Versuch. Wer hat einen besseren?
Im Predigerseminar wird gelehrt, Predigt und Gottesdienst seien als "offene Kunstwerke" zu verstehen. Die Menschen werden ihre je eigenen Erfahrungen mitbringen und hineinlegen, und zu ganz eigenen Deutungen kommen. Ein guter Gottesdienst bringt durch Impulse die Menschen zum Nachdenken, dazu, eigene Erlebnisse mit dem zu verbinden, worum es in der Kirche geht. So ist die "frohe Botschaft" nicht genau das, was von der Kanzel gepredigt wird, sondern das, was in den Zuhörenden lebendig wird.
Seit ich als Lehrpfarrerin öfters Gottesdienste aus der Kirchenbak heraus erlebe, denke ich da wieder dran. Und erzähle hier, was der heutige Gottesdienst unseres Lehrvikars Dr. Held in mir ausgelöst hat.
Mehr lesenAlle Jahre wieder reime ich die Weihnachtspredigt. Dieses Jahr über Micha 5, 1-4a:
Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Indes lässt er sie plagen bis auf die Zeit, dass die, welche gebären soll, geboren hat. Da wird dann der Rest seiner Brüder wiederkommen zu den Israeliten. Er aber wird auftreten und sie weiden in der Kraft des HERRN und in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden bis an die Enden der Erde. Und er wird der Friede sein.
Mehr lesenHeute war „Draußenweihnacht“ – unser Krippenspiel-Ersatzprogramm. Ohne Proben, dafür mit Lagerfeuer und Fackeln und kostümierten Maria, Josef und Engel. Die Familien, die in den Park kamen, spielten alle anderen Rollen spontan: Schaf, Hund, Botschafter von Kaiser Augustus. Es hat gut geklappt. Und mir nochmal vor Augen geführt, was ich gerade seelisch besonders belastend an der Pandemielage finde.
Mehr lesenEin trüber, feucht-kalter Dezembervormittag. Wohnblocks, mehrstöckig. Geschlossene Fenster. Und dann beginnt auf dem Innenhof eine einzelne Trompete zu spielen. Herbei, o ihr Gläubigen! Der Klang wird von den Wänden reflektiert. Erste Fenster öffnen sich.
Mehr lesenLetztes Wochenende war ich in Neuss. Obwohl ich in NRW aufgewachsen bin, hatte ich zuvor nie einen Fuß nach Neuss gesetzt. Ehrlich gesagt hatte ich die Stadt gar nicht wahrgenommen bisher. Zwischen den Eiskunstlauf-Wettkämpfen, deretwegen ich in Neuss war, hatte ich auch Zeit, die uralte Stadt (16 v.Chr.!) zu entdecken. In der Marienkirche am Bahnhof hätte ich stundenlang die Kirchenfenster anschauen mögen. Das lustigste habe ich fotografiert.
Mehr lesen»Wir sollen als Theologen von Gott reden. Wir sind aber Menschen und können als solche nicht von Gott reden. Wir sollen Beides, unser Sollen und unser Nicht-Können wissen und eben damit Gott die Ehre geben« (Karl Barth, Das Wort Gottes als Aufgabe der Theologie, 1922).
Das genau ist der Unterschied zum Eiskunstlauf. Letzte Woche durfte ich die Deutschen Meisterschaften live kommentieren. Und da sollte ich über Eiskunstlauf reden und konnte es auch.
Mehr lesenWas ist Ihr "ultimatives" Weihnachtsgefühl? Unser Lehrvikar Dr. Marcus Held beschreibt in seinem Beitrag, wann sich bei ihm das Weihnachtsgefühl einstellt. Er nimmt uns mit auf eine musikalische Zeitreise, um dieses Gefühl uns näher zu bringen.
Ein Gastbeitrag.
Mehr lesenAm Sonntag wurde unsere Predigtreihe "Glocken der Petruskirche" fortgesetzt. Für alle, die nicht persönlich im Gottesdienst sein konnten (und natürlich auch für alle, die nochmal nachlesen wollen) kommt hier der zweite Teil der Predigt, gehalten von Schuldekan Dr. Andreas Weisbrod.
Ein Gastbeitrag.
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Am Sonntag wurde unsere Predigtreihe "Glocken der Petruskirche" fortgesetzt. Für alle, die nicht persönlich im Gottesdienst sein konnten (und natürlich auch für alle, die nochmal nachlesen wollen) kommt hier der erste Teil der Predigt, gehalten von unserem Vikar Dr. Marcus Held. Morgen folgt der Beitrag von Schuldekan Dr. Andreas Weisbrod.
Ein Gastbeitrag.
Mehr lesenVon null auf Platz eins der grandiosen Sätze aus der Bibel ist bei mir Apg 19, 32 geschossen. So lustig. Ich kann den Satz nicht lesen, ohne zu lachen. Und wahr. Einfach so wahr: Für die meisten Lehrerkonferenzen und Synoden an denen ich bisher teilnahm, ganz sicher wahr für Kindergarten-WhatsApp-Gruppen. Wahrscheinlich auch für etliche der „Spaziergänge“ die gerade als Protest stattfinden...
Mehr lesenDie Seiten sind schon ganz samtig und weich vom vielen Blättern. Natürlich voller Eselsohren. Die Titelpappe ist bei einem Streit vor Jahren abgerissen, der Buchrücken hängt nur noch an einem Faden. Das Buch ist sichtlich geliebt. Ich habe daraus so oft zum Einschlafen vorgelesen, ich kann weite Passagen auswendig. Durchgängig in schönen, rhythmischen Reimen erzählt das Buch vier Geschichten von Onkel Tobi, seinem Pferdchen Fridolin, von den Nachbarskindern und vom Laufe der Jahreszeiten. Vor allem auch von ganz viel Gelassenheit.
Mehr lesenAm Sonntag startete unsere Predigtreihe "Glocken der Petruskirche". Für alle, die nicht persönlich im Gottesdienst sein konnten (und natürlich auch für alle, die nochmal nachlesen wollen) kommt hier die erste Predigt, gehalten von Pfarrer Dr. Joachim Vette, Sanct Clara.
Ein Gastbeitrag.
Mehr lesenChristlicher Optimismus:
Das Grab ist halb voll.
Nicht nur zum Schmunzeln hat mich dieser Witz gebracht. Auch dazu, noch einmal anders auf die Adventszeit zu blicken, die nun ansteht. Nicht auf die vielen Veranstaltungen, die ich absagen musste.
Mehr lesen„Mama! Der Mond ist heute so geduldig! Der ist immer noch bei uns, obwohl die Sonne schon scheint!“ Morgens auf dem Fahrrad, unterwegs zum Kindergarten. Ein geduldiger Mond am strahlend blauen Himmel. Die letzten maisgelben Blätter am Ahornbaum und die ersten zugefrorenen Pfützen. Glitzernder Raureif und im Anhänger mein fröhliches, staunendes Kind.
Danke, Gott!
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