„Keiner kann zwei Herren dienen“, sagt Jesus. Für mich waren Konkurrenz und Kooperatioon immer zwei sich ausschließende Herren. Am Sonntag habe ich das im Gottesdienst versucht darzustellen. Und dann bin ich heim und habe „The Voice of Germany“ angeschaut. Tja. Bei den Battles geht es ganz darum: Gleichzeitig zu kooperieren und zu konkurrieren. Und es geht. Es klingt geradezu wunder-Gänsehaut-Träne-im-Auge-schön. Besonders schön fand ich „Sag mir, wo die Blumen sind“ – den hab ich ja schon ewig nicht mehr gehört, den Song.

Vielleicht hilft es mir in der Zusammenarbeit bei schwierigen Projekten, an die Battles zu denken. Die beiden niederen Herren Kooperation und Konkurrenz bestehen nebeneinander, weil darüber etwas noch größeres steht: Die Musik. In erster Linie gilt es, Musik zu machen (tun wir mal so, ich weiß schon, dass es in erster Linie dazu geht, durch viele Zuschauende und viele Werbekunden einen Profit zu erwirtschaften). Vielleicht kann ich auch für ein kurzes Kirchen-Battle die Gleichzeitigkeit von miteinander und gegeneinander aushalten, wenn ich mich auf die Musik konzentriere. Auf die Musik, der ich mich verschrieben habe. Die Musik der Freiheit vom sich vergleichen und rechtfertigen – die Musik der Liebe Gottes.

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