Evangelische
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Donnerstag, 23. Dezember 2021

Wie man`s macht

Die beiden „Vorführungen“ der Draußenweihnacht waren nicht ausgebucht. So hatte jede Familie wirklich viel Platz im Park, die Veranstaltung war sicher. Ideal, eigentlich. Zugleich war ich ein bisschen enttäuscht. Es ist halt immer schöner, wenn viele zusammen kommen und sich die Mühe richtig lohnt. 

Im Falle der „Draußenweihnacht“ ist es ja nur mein eigener Kopf, der zweierlei Botschaften sendet. Viel schwieriger und belastender finde ich es, wenn zwei gegensätzliche Botschaften von außen bei mir ankommen. „Für kirchliche Veranstaltungen und Gottesdienste gibt es gute Konzepte, macht ruhig, ist doch schön, wenn viel angeboten wird“ von der Kirchenleitung, und gleichzeitig: „Reduziert die Kontakte soweit es geht!“. „Vor allem Innenräume meiden“ einerseits, Schulpflicht in Präsenz andererseits. „Für die Sportler*innen/Musiker*innen/Gastronomieleute ist es so wichtig, auch mal Applaus/Gästezu bekommen!“ und zugleich: „Man muss ja nicht überall hingehen, nur weil es erlaubt ist.“ Ich kann nicht "alle einladen", weil entweder die Ungeimpften oder die Vorsichtigen wegbleiben müssen.

Ich mag es, etwas richtig zu machen. Es gibt mir ein gutes Gefühl im Bauch. Seit Wochen, seit Monaten muss ich auf dieses Gefühl verzichten, denn ich kann nicht gleichzeitig gegensätzliche Anforderungen erfüllen. Gut, dass Weihnachten kommt. Dass Gott kommt. Der lächelt milde, weil ich (wie alle Menschen) eigentlich eh nie ganz richtig liege. Und er mich dennoch liebt. Und Gegensätzliches zugleich zuzusprechen für ihn sowas von normal ist: Simul iustus et peccator, zum Beispiel: Gleichzeitig Sünderin und Gerechtfertigte.

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