Donnerstag, 29. September 2022
Superkraft
In der Serie trauert Tony um seine Frau, empfindet das Leben ohne sie zumächst nicht als lebenswert. Er wünscht sich, an ihrer Stelle gestorbenen sein, oder doch wenigstens mit ihr, um die Trauer nicht ertragen müssen. Mit der Option in der Hinterhand, gegebenenfalls Suizid zu verüben, findet er jedoch zu Freiheit und Kraft.
Gibt es ein christliches Äquivalent dazu, frage ich mich. Ein Gedanke, ein Glaubensinhalt, der wie eine Superkraft wirkt. Vielleicht, dass mich am Ende Christus rechtfertigt? Das könnte davon befreien, es anderen rechtmachenbzu wollen, sich zu vergleichen, mithalten müssen. Das gäbe Freiheit, sich unbeliebt zu machen und frei heraus zu sagen, was gesagt werden muss. Auch die Kraft, auszuhalten, was schwer und blöd ist. Aber natürlich ist so eine Langzeitvision weniger wirksam als Superpower. Denn ich hab das Timing nicht in der Hand. Wenn es dumm kommt, muss ich viele Jahre durchhalten, von allen verachtet, vielleicht in Schmerzen. Ist der Heilige Geist die heimliche Superpower der Christen? Oder das Wissen um Gottes Macht?