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Freitag, 19. August 2022

Dürre II

Neben staubenden Stoppelfeldern, bei 35 Grad im Schatten, da hätte ich bestimmt besser die gewünschte Klangfarbe erreicht. Da wirst du ja bekloppt. Wenn es jeden Tag nur heiß ist und nie regnet. Kein Wunder, dass die Leute aus Gottes Volk Israel da nach den Baalen schrien. Schreien ja jetzt auch viele nach allem möglichen, besonders nach Geld natürlich, damit sich der Lebensstil möglichst wenig ändern muss, wo sich schon das Klima so arg ändert. Bloß nach Gott wird wenig geschrien in der Dürre. Fahrradgedanken in der Hitze Bayerns.

Daheim die Bibel aufgeschlagen und nochmal nachgelesen. Ups. Die schreien gar nicht nach Baal, damit er es regnen lässt. Die wollen, dass Baal Feuer vom Himmel schickt. Wer kommt denn auf die Schnapsidee, mitten in einer Dürre in freier Natur einen Feuer-Spuck-Wettkampf auszutragen? Die schichten Trockenholz auf, legen Stiere drauf und warten ab, wessen Gottheit als erste Feuer vom Himmel kommen lässt. Immerhin gibt es eine Art Schutzgraben drumherum. Aber, ganz ehrlich, den möchte ich auch nicht ausheben müssen, nach drei Jahren Dürre. Offensichtlich drehen bei langanhaltender Hitze und Trockenheit auch die Propheten durch. Elias jedenfalls. Denn davon, dass Gott die Idee hatte, gehe ich weniger aus. Gott spricht nur ganz lakonisch: Geh hin und zeige dich Ahab, denn ich will regnen lassen auf die Erde.

Der Rest ist der Dürre geschuldet. Da drehen die Menschen durch. Wir brauchen Wasser, wir sind vom Wasser, Wasser ist Leben – und Quelle von beidem, Wasser und Leben, ja, Quelle von allem ist Gott.

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